Samstag, 17. März 2018

[Rezension] Die Stille meiner Worte von Ava Reed

 
Inhalt:
Seit sie ihre Zwillingsschwester Izzy verloren hat, redet Hannah kein Wort mehr. Sie hat ihre Stimme verloren, denn wer sollte schon antworten, wenn die wichtigste Person in ihrem Leben gestorben ist und nie mehr antworten kann? Niemand kann Izzy ersetzen. Nachts schreibt Hannah Briefe an ihre tote Schwester und verbrennt sie. Als sie immer mehr in ihrem Schmerz verloren zu gehen droht, schicken sie ihre Eltern in ein Camp für Jugendliche, wo sie Levi trifft, der versucht herauszufinden, wer sie wirklich ist und nicht aufgibt.
 
Meine Meinung:
Nicht nur, dass dieses Buch von der Aufmachung her wirklich toll gestaltet ist (ein schönes, sehr passendes Cover und zwischen den Kapiteln die kurzen Briefe von Hannah an Izzy), so beginnt schon von der ersten Seite an eine gewisse Atmosphäre mitzuschwingen. Von Anfang an fühlt man als Leser mit Hannah mit, denn ihre Stille vermittelt so viel Ungesagtes, dass die Melancholie von einem Besitz ergreift, was ich bei diesem Buch als etwas ganz Besonderes erachte.
Trotz des Themas von Tod, Schuld und Schmerz über den Verlust, ist es eine sehr sanfte Geschichte, die sich zart entwickelt, genauso wie die Charaktere. Hannah trifft auf andere Jugendliche, die ihre eigenen Päckchen zu tragen haben und kann sich langsam wieder der Welt öffnen und als Leser möchte man das unbedingt miterleben. Man möchte immer weiterlesen und kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen -zumindest ging es mir so.
Neben Kapiteln aus Hannahs Sicht gibt es auch ein paar Kapitel aus Levis Sicht, dem zweiten Protagonisten der Geschichte, der versucht, mehr über das Mädchen herauszufinden, das nicht mehr sprechen kann. Mein Herz schlägt für diesen Jungen, der eine so tolle ruhige Art an sich hat und unbewusst weiß, wie er mit Hannah und ihrer Situation umgehen muss, um sie zu unterstützen. Hierbei braucht es gar keine große Liebesgeschichte, die sich in den Vordergrund stellen muss um zu vermitteln, welche Bindung die beiden zueinander haben und wie schön es ist, dass sie sich gefunden haben. Da ich normalerweise ein Fan von Romantik bin, hat mich diese subtile Herangehensweise genauso überrascht wie überzeugt, einfach weil es wunderbar zum Plot, zu den Charakteren und der Situation passt.
Ein ganz besonderer Charakter im Buch, er mich ebenso überrascht hat, war Hannahs Kater Mo, dem eine eigene Persönlichkeit zukommt, die unglaublich gut in die Geschichte mit eingeflochten wurde.
Es ist erstaunlich, wie viel Unausgesprochenes die Handlungen einer Katze transportieren können und wie viel Bedeutung dabei mitschwingt.
 
Fazit:
Einfühlsam, zart und wunderschön. Ava Reed konnte mich mit diesem gelungenen Jugendbuch voll und ganz überzeugen. Schon jetzt eines meiner Jahres-Highlights 2018!

1 Kommentar:

  1. Hey, tolle Rezension. Ich bin schon um das Buch geschlichen, immer mal wieder das Buch in die Hand genommen und mich doch für ein anderes entschieden. Vielleicht sollte ich das mal ändern. Danke für die Rezi. :)

    Grüße
    Amarylie

    PS: schau mal wieder bei mir vorbei, nachdem ich so lange weg war. http://amarylie.wordpress.com

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