Inhalt:
Marlene sieht am Bahnhof herrenlos einen roten Koffer stehen. Kaum nähert sie sich ihm, wird sie von einem Mann mit seinem Auto mitgenommen, der sie für eine andere hält. Unter falscher Identität verbringt sie nun den Sommer in einer geheimnisvollen Villa, fernab von dem behüteten Leben ihrer Eltern. Dort trifft sie auf Noah, den viel Heimlichkeit umgibt. Alles scheint perfekt, doch je länger Marlene da ist, desto mehr merkt sie, das irgendetwas nicht stimmt. Noah darf die Villa nicht verlassen und Marlene befindet sich unter ständiger Beobachtung. Was hat es damit auf sich?
Meine Meinung:
Irmgard Kramer schafft mit diesem Buch eine unglaublich gut durchdachte, fantasievolle Geschichte, die mich sehr überzeugen konnte. Einerseits habe ich an den Seiten geklebt und wollte nicht aufhören zu lesen, weil es mir so unter den Nägeln brannte, die Geheimnisse um Noah und die alte Villa mit ihren Bewohnern zu lösen. Andererseits musste ich das Buch immer wieder weglegen und darüber nachdenken, was passiert ist und wie alles zusammenhängt. Auf das überraschende und erstaunliche Ende, hätte ich so aber nie kommen können.
Marlene als Charakter sehnt sich nach Freiheit: Freiheit von ihren Eltern und ihrem behüteten Leben. So trifft sie einmal in ihrem Leben die bewusste Entscheidung, eine andere Identität anzunehmen und das Leben einer anderen zu führen. Dabei trifft sie nicht nur auf Geheimnisse und merkwürdige Heimlichkeiten, sondern auch auf ihre große Liebe.
Die Symbolik, die die Autorin gewählt hat, hat mich letzendlich überrascht und überzeugt; man merkt dass sie hier viel recherchiert und die Symbole passend zu ihrer Bedeutung ausgesucht hat.
Der Schreibstil ist sehr schön, fast poetisch und passt sehr gut zur Geschichte und den Begebenheiten in der Villa.
Für mich war es ein sehr eindrückliches Leseerlebnis, weil ich schon lange nicht mehr etwas so Intensives gelesen habe.
Fazit:
Fantasievoll, eindringlich und außergewöhnlich!
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