Samstag, 27. Oktober 2018

[Rezension] Winter: Das große Lesebuch für die ganze Familie

Bald hält der Winter wieder Einzug und passend dazu stelle ich euch heute ein Buch aus dem Herder-Verlag vor.



Meine Meinung:
Angefangen bei Geschichten, über Rätsel und Lieder, bis hin zu Rezepten ist in diesem großen Buch alles zum Thema Winter und Weihnachtszeit vertreten. Es sind Klassiker wie das Märchen "Frau Holle" von den Gebrüdern Grimm" vorhanden, aber auch Lieder, die man vielleicht noch nicht häufig gehört hat oder kennt. Das Buch ist so aufgebaut, dass es zuerst Kapitel zum Herbst und dem Winterbeginn gibt, es danach um Schnee, Eis und Kälte geht, bis die Adventszeit und Weihnachten ihren Platz erhalten. Auch der Herbst und Frühling erhält seinen Platz. So kann man sein Leseverhalten auch gerne an die passende Zeit im Jahr anpassen und nicht nur die Kinder bei ihrer Vorfreude auf die Weihnachtszeit damit begleiten.

 
Desweiteren ist das Buch wirklich schön illustriert, nicht zu kindisch, sodass sich auch Erwachsene gerne die Bilder anschauen, aber auch passend für (ältere) Kinder. So wird die ganze Familie unter einen Hut gebracht und nicht ausschließlich die Kleinen haben Spaß daran, die Rezepte auszuprobieren oder die Geschichten zu hören. Damit hat es das Potenzial, die Familie zusammen zu bringen und zauberhafte Momente miteinander zu erschaffen.

 
Mein einziger geringfügiger Kritikpunkt ist, dass es für meinen Geschmack noch ein paar Illustrationen mehr auf manchen Seiten hätte geben können. Ich mochte den Stil davon nämlich und mag es vor allem in der Weihnachtszeit, wenn alles etwas geschmückter ist, so auch bei diesem Buch. Ob es dann zu überladen gewesen wäre oder nicht ist schlicht Geschmackssache, da können die Meinungen auseinander gehen.
 
Fazit:
Ein tolles großes Buch für die ganze Familie, um gemeinsam eine schöne Winterzeit zu verbringen, wenn es draußen kalt und innen warm ist. Eine tolle Aufmachung und Unterteilung der Kapitel tut ihr Übriges. Ich kann es nur empfehlen.




Danke an den Herder-Verlag und Literaturtest für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!

Mittwoch, 24. Oktober 2018

[Rezension] Die kleinen Wunder von Mayfair - Robert Dinsdale

Inhalt:
1906 ist die fünfzehnjährige Cathy schwanger und soll von ihren Eltern in ein Heim für unverheiratete Frauen geschickt werden. Im letzten Moment entscheidet sich Cathy aufgrund einer Zeitungsannonce von Zuhause zu fliehen und in Papa Jacks Emporium als Aushilfe zu beginnen. Der Spielzeugladen birgt allerlei Wunder und Magisches, das Spielzeug scheint täuschend echt: Die Papierbäume wachsen wie echte und die Holzsoldaten marschieren, als hätten sie ein Eigenleben. Cathy schöpft Hoffnung und wird von den beiden Söhnen des Inhabers umworben. Doch deren Rivalität könnte den Zauber des Emporiums mit der Zeit versiegen lassen.
 
 
Meine Meinung:
Ich hatte einen wirklich magischen Einstieg in das Buch. Schon der Prolog hat mich sofort n die Geschichte hineingesogen, in der es so viel Magie zu entdecken gilt. Ich konnte mir aufgrund der Beschreibungen des Autors den Zauber des Emporiums vorstellen und war begierig darauf, zusammen mit Cathy neue Spielzeuge kennen zu lernen. Normalerweise langweile ich mich schnell bei umfassenden Beschreibungen und überfliege sie eher, was hier anfangs jedoch nicht der Fall war. Lieder hielt das nur bis zur Hälfte des Buches an, denn ab da kommt einfach nichts mehr wirklich Neues hinzu, was die Welt des Emporiums an sich angeht.
Denn obwohl der Schreibstil zauberhaft ist und wirklich gut zur Zeit und dem Setting passt, konnten mich die Gefühle der Protagonistin Cathy nicht erreichen. Sie und die anderen Charaktere machen im gesamten Buch kaum eine Entwicklung durch, was ich als verschwendetes Potential ansehe.
Die Rivalität der Brüder Kaspar und Emil konnte ich nur wenig nachvollziehen, da sie über normales brüderliches Messen hinaus geht und übertriebene Formen annimmt. Das wurde mit Anstieg der Seitenzahlen immer anstrengender.
Wie oben schon erwähnt, musste ich mich ab ungefähr der Hälfte des Buches immer mal wieder zum Weiterlesen überreden, denn es werden so viele große schwere Themen eingestreut, die ich nicht erwartet hätte, dass es an manchen Stellen überladen wirkt. Vor allem als der erste Weltkrieg ausbricht, gibt es einen harten Übergang zwischen der Magie des Emporiums und dem Leiden, was man positiv, aber auch negativ sehen kann, wenn man es aufgrund des Klappentextes und des wunderschönen Covers nicht erwartet hätte. Beides verspricht eigentlich eine zauberhafte, wundervolle Welt.
Auch das Ende konnte mich nicht mehr richtig versöhnen, sodass meine Meinung zum Buch zwiegespalten bleibt.
 
Fazit:
Einerseits ein Buch voller Magie und schöner Einfälle, andererseits aber auch anders, als Klappentext und Cover vermuten lassen. Für mich war es an manchen Stellen zu viele "Problemthemen" und an anderen Stellen zu wenige Emotionen.