Montag, 17. Oktober 2016

[Rezension] Dark Memories:Nichts ist je vergessen-Wendy Walker

 
Inhalt:
Als Jenny Kramer nach einer skrupellosen Vergewaltigung ins Krankenhaus eingeliefert wird, steht für ihre Eltern fest, dass sie den Vorfall vergessen soll. Ein neuartiges Medikament löscht gezielt jegliche Erinnerung an den Vorfall und somit auch an den Täter aus. Obwohl sich die ganze Familie in der beschaulichen Kleinstadt Fairview krampfhaft darum bemüht, in den Alltag zurückzukehren, kann Jenny nicht mit der Schwärze leben, die erscheint, sobald sie an den Vorfall denkt. Ohne passende Bilder kann sie ihre Gefühle nicht verarbeiten, was immer mehr zum Problem wird. Ein spezialisierter Psychologe soll helfen, doch wie weit darf man gehen wenn es um die Manipulierbarkeit von Erinnerungen geht? 
 
Meine Meinung:
Wendy Walkers Buch erzählt die Geschichte, die Jenny widerfahren ist aus der Sicht ihres behandelnden Psychologen Allan Forrester, was an und für sich eine abwechslungsreiche Idee ist, einmal nicht aus Sicht des Opfers zu schreiben. Schnell wird hier jedoch klar, dass der Aufbau der Handlung nicht halb so spannend ist, wie der Klappentext vermuten lassen würde. Allan erzählt mehr oder minder chronologisch aus seiner Sicht, mscht dabei jedoch immer wieder Sprünge und das nicht nur zeitlich gesehen. Er springt von einer Situation zur anderen, erzählt mal von jener, mal von dieser Person und hat dabei die schlechte Angewohnheit, spannende Dinge kurz anzureißen, um dann abzubrechen und eine komplett andere Geschichte zu erzählen, bevor er wieder zur vorher angefangenen zurückkehrt. Das hat meinen Lesefluss nicht nur gestört, ich war zwischendurch eher verwirrt als gespannt und irgendwann dann auch genervt, als das nicht nur einmal sondern mehrmals passiert ist. Diese Sprünge sollen wohl das Interesse des Lesers und die Spannung der Geschichte hochhalten, gegensätzlich dazu wird dadurch aber alles unnötig in die Länge gezogen. Der Psychologe erwähnt immer wieder Personen, die mit der Hauptgeschichte wenig bis gar nichts zu tun haben, was das Ganze noch weiter ausdehnt. Dadurch geht die Spannung verloren, oder wird erst gar nicht richtig aufgebaut, da gerade dann, wenn es interessant werden könnte mit einem ,,Cut'' eine andere Story verfolgt wird.
200 Seiten hätten vollkommen ausgereicht, wenn das Buch nicht mit zu viel Nebengeschichten aufgebauscht worden wäre. Letztlich konnte mich nur das Ende überzeugen, und das auch nur, weil ich es so nicht erwartet hätte. 
 
Fazit:
Klingt spannender, als es eigentlich ist. Langwierig und langweilig.
 


 

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