Samstag, 30. April 2016

[Rezension] Rain: Das tödliche Element-Virginia Bergin

Inhalt:
Gerade noch feiert Ruby mit ihren Freunden ausgelassen im Freien. Im nächsten Moment ist das Leben, wie sie es kennt schon vorbei: Regen, der einen tödlichen Virus enthält prasselt auf die Erde nieder und jeder, der damit in Berührung kommt stirbt innerhalb kürzester Zeit. Die Überlebenden kämpfen um die letzten Ressourcen und verteidigen sich bis aufs Blut. Von einem auf den anderen Moment ist auch Ruby auf sich allein gestellt und macht sich auf die Suche nach lebenden Verwandten.
 
Meine Meinung:
Mit Ruby begegnet dem Leser bei 'Rain' eine in vielerlei Hinsicht ungewöhnliche Protagonistin. Ihr denkt eine bevorstehende Ausrottung der Menschheit durch einen tödlichen, nicht zu bekämpfenden Virus würde ein Teenager-Mädchen reifen und vernünftiger werden lassen? Falsch gedacht! Die Protagonistin dieses Buches verliert ihre Familie und Freunde und macht sich trotzdem sorgen um ihren Ruf, falls sie mit verlaufenem Make-up oder dem Schulnerd gesehen werden sollte. Sie denkt nicht über ihre Handlungen nach, sondern begibt sich kopflos ins Freie, egal ob es nach Regen aussieht oder nicht. Ich kann also verstehen, wenn sie als Charakter manchen Lesern auf die Nerven geht, und doch hat es mich persönlich weniger gestört. Manchmal konnte ich zwar über ihre kindlich-naiven Ansichten und Gedanken nur den Kopf schütteln, trotzdem wurde ich gut unterhalten. Sämtliche Nebencharaktere runden das Bild ab, auch wenn sie vielleicht nur kurz vorkommen und vor allem in Rubys Umfeld hat die Autorin nicht an Kreativität gespart, immer wieder kleine Szenen und Begegnungen mit Menschen einzubauen, die die Spannung halten. Auch die Idee dieses tödlichen Regens finde ich gut gewählt.
Ruby schreibt in diesem ersten Band aus Tagebuch-Sicht, was ihr widerfahren ist und es bleibt bei einer pubertieren, doch sehr unreifen Jugendlichen nicht aus, dass sie sich im Ton vergreift oder sehr flapsig auftritt. Eine weitere Besonderheit sind hierbei größer gedruckte, comic-ähnliche Geräuschuntermahlungen wie 'BOOOOM', die im Buch abgedruckt wurden.
Insgesamt hat mich das Buch sehr an 'Die Welt wie wir sie kannten erinnert', was ich schon vor einiger Zeit gelesen habe und sehr gut fand.
 
Fazit:
Trotz mancher Schwächen konnte mich das Buch gut unterhalten.
 


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