Dienstag, 15. September 2015

[Rezension] Liv Forever-Amy Talkington

Inhalt:
Liv wird auf das elitäre Internat 'Wickham Hall' geschickt um dort als Kunst-Stipendiatin eine Ausbildung zu erhalten. Von Anfang an spürt sie, dass etwas mit diesem Ort nicht stimmt, und das hat nichts mit den versnobten Mitschülern zu tun, die sie ausgrenzen und meiden, nur weil sie nicht reich ist. Irgendetwas geht in dem alten Gemäuer vor und der einzige, der nett zu sein scheint ist der beliebte Malcolm Astor, dessen Vorfahren schon seit Generationen die Schule besuchen um wichtige Ämter in aller Welt auszuüben. Doch kann sie ihm vertrauen?
Als Liv hinterrücks ermordet wird und als Geist durch die Schule wandelt, kommt sie dem schrecklichen Geheimnis um Wickham Hall immer näher.

Meine Meinung:
Liv ist tot. Eigentlich. Und da das auch schon durch den Klappentext klar wird, weiß man es bevor man das Buch beginnt. Trotzdem fand ich es auf der einen Seite schade, mitzuerleben wie Liv ermordet wird, auf der anderen Seite auch spannend, denn ab da beginnt die Suche nach ihrem Mörder und der Wahrheit über Wickham Halls elitäre Schülerschaft.
Im Gegensatz zu den reichen und schönen Mitschülern, verhält sich Liv wie ein Elefant im Porzellanladen. Gibt es ein Fettnäpfchen, tritt sie zielsicher hinein, gibt es gesellschaftliche Traditionen, dann weiß man bei Liv: Sie wird diese auf jeden Fall meiden. Das macht Liv anders und dadurch allein schon sympathisch, denn sie lässt sich nicht verbiegen und unterwirft sich keinen versnobten Konventionen, egal wie sehr sie das von den anderen abgrenzt. Hinzu kommt, dass die Protagonistin ein absoluter Kunst-Fan ist, sodass immer wieder Fakten über Bilder und Maler eingeworfen werden. Auch ihre Gedanken könnte man manchmal als 'künstlerisch' bezeichnen, da sie leicht melancholisch-poetisch daherkommen. Das mag manchmal eigenartig wirken, ist mir aber bisher noch in keinem anderen Jugendbuch in der Art begegnet.
Das Buch lässt sich leicht lesen und konnte mich durch die Andersartigkeit der Protagonistin überzeugen. Außerdem fand ich die Idee gut, ein totes Mädchen ihren eigenen Mörder aufspüren zu lassen.

Fazit:
Fantasievoll, stückweise romantisch und manchmal sogar gebildet, auch wenn das Adjektiv normal nicht zu der Beschreibung eines Buches passen würde.

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