Dienstag, 31. März 2015

[Buchvorstellung] Flucht aus Lager 14-Blaine Harden

Inhalt:
Die Geschichte des Shin Dong-hyuk, der im nordkoreanischen Gulag geboren wurde und entkam.
 
Das diktatorisch regierte Nordkorea ist fast völlig isoliert, aggressiv und bettelarm. Und es hält rund 150.000 seiner Bürger in Lagern gefangen, die vergleichbar sind mit NS-Konzentrationslagern oder dem Gulag. Da die Lager seit Jahrzehnten existieren, gibt es inzwischen Tausende, die dort aufgewachsen sind. Einer von ihnen ist Shin Dong-hyuk.
Blaine Harden erzählt die Geschichte des 1982 im sogenannten Lager 14 geborenen Shin, der bis zu seiner Flucht nie etwas anderes kennengelernt hatte als die grausame und primitive Lagerwelt. Menschlichkeit, Vertrauen, Wärme, Zuneigung und jegliche Errungenschaften der Zivilisation waren ihm unbekannt, Hunger, Misstrauen und brutale Züchtigungen hingegen Alltag. Shins Zeugenbericht gibt einen tiefen Einblick in die unmenschlichen Lebensverhältnisse, die in dieser Lagerhölle herrschen, und schildert das berührende Schicksal eines jungen Mannes, dem wie durch ein Wunder die Flucht in die Freiheit gelang.
 
 
Meine Meinung:
Wusstet ihr, dass es in Nordkorea Lager gibt, in denen Menschen gefangen gehalten werden, ähnlich den Konzentrationslagern aus der NS-Zeit oder denen in Spanien unter der Franco-Diktatur?
Shin ist ein Gefangener dieser Lager, der ohne eigenes Verschulden dort geboren und aufgewachsen ist. Durch eine vermeintliche Straftat wurde Shins Vater in dieses Lager gesperrt, sodass auch Shin dort leben musste. Blaine Harden schildert in diesem Buch nicht nur das Leben und die Flucht Shins, sondern erzählt immer wieder auch von der Politik Nordkoreas, wie die Menschen leben und welche Mentalität unter der Herrschaft Jong-Familie herrscht. Dabei bleibt das Buch immer sachlich, auf wahre Fakten und Quellen bezogen und wird nie reißerisch gegen eine der auftretenden Parteien. Hinzu kommt, dass auch Shins Makel und Fehler angesprochen werden, sodass insgesamt ein authentisches Buch entsteht, dass vom aktuellen Geschehen in den Lagern Nordkoreas berichtet.
Shin hatte einen außergewöhnlichen Lebensweg, der betroffen macht und die Augen öffnet.
Und auch wenn wie seit Anfang des Jahres bekannt, ein paar Dinge was Ort und Zeit anging von Shin verdreht wurden, so ist er doch in einem Lager gefoltert worden und wurde so menschenunwürdig behandelt. Er war nicht frei und hatte keine Rechte, weswegen diese Geschichte trotzdem ein Zeugnis dessen bleibt, was sich auf der Welt noch ändern muss.



 
 

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