Dienstag, 12. Mai 2020

[Rezension] Escape Quest - Der Meisterdieb von Paris

Dieses Buch ist kein gewöhnliches zum Lesen, sondern ein Escapebook, mit dem man ein Abenteuer nachspielt und durch knobeln und richtigem Lösen von Rätseln auf die nächsten Seiten kommt.


Der Meisterdieb Arsène Lupin sucht einen Schüler, um seine Fähigkeiten weiterzugeben. Er stellt jedoch eine Bedingung: es muss dir gelingen, die gut behüteten Juwelen der Familie Lechevalier zu stehlen.
Man muss zahlreiche Rätsel lösen, um sich auf den Diebstahl vorzubereiten und die nötigen Informationen dazu sammeln, aber du bist nicht der Einzige, der versucht, Lupins Schüler zu werden...

Das Buch hat eine gute Größe, dass auch mehrere Mitspieler (es kann auch nur einer sein) die Escape Quest lösen können, da es annähernd DIN A4-Größe hat. So sieht man gut die Bilder und Rätsel und kann das Buch auch gut herumreichen. Wir haben die Rätsel zu dritt gelöst und fanden die Illustrationen an sich schön ausgearbeitet und interessant. Wir haben 3,5 Stunden bis zum Ende gebraucht und sind erfahrene Exitgame-Spieler, die schon öfter auch schwierigere Rätsel gelöst haben.
Auch die Geschichte ist prinzipiell spannend und geeignet für so ein Abenteuer, leider waren die Rätsel es, die uns etwas im Stich gelassen haben. Es waren durchaus welche dabei, die gut durchdacht und lösbar waren und die man gerne gemacht hat. Bei anderen wiederum musste man sich selbst denken, dass man Seiten zerschneiden, auf eine vorherige Seite blättern oder gewisse Utensilien nutzen musste, ohne dass es entweder als Hinweis im Text oder generell auf der gerade zu lösenden Seite stand. Ja, am Anfang gibt es eine Seite mit Regeln, auf der steht, dass man Seiten beschriften, zerschneiden oder falten muss, dies wird dann aber nicht mehr beim betreffenden Rätsel auch nur mit versteckten Hinweisen erwähnt, wie soll man also wissen, dass man ausgerechnet auf der Seite das tun muss? Das hat uns beim Spielen leider dazu gezwungen, uns manchmal die Hinweise oder Lösungen auf der letzten Seite anzuschauen und uns zu fragen wie und wer da von selbst darauf kommt.

Insgesamt haben wir mit dem Buch also eine Achterbahn der Gefühle durchgemacht: Einmal stolz und froh, einmal total genervt wegen der Rätsel. Das hätte man definitiv mit wenigen Sätzen besser gestalten können, was zu weniger Frust bei uns geführt hätte.



Danke an Ullmann Medien für dieses Rezensionsexemplar!

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