Montag, 7. Oktober 2019

[Rezension] Never too close - Morgane Moncomble


Inhalt:
Loan und Violette sind beste Freunde, seit sie zusammen in einem Aufzug stecken geblieben sind. Was schweißt auch mehr zusammen als ein Moment absoluter Panik, den man an der Seite eines vollkommen ruhigen Menschen verbringen kann? Ihre Beziehung ist freundschaftlich, zumindest solange, bis Violette Loan um einen Gefallen bittet, denn nichts sollte die beiden sich so nahe stehenden Freunde auseinander bringen, oder etwa doch?

Meine Meinung:
Mit 464 Seiten kann ein Buch schnell man ein paar Seiten zu viel haben, bei denen man denkt, dass man sie auch hätte weglassen können. Bei Morgane Moncomble ist das nicht der Fall, denn sie hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der es dem Leser leicht macht, sich in das Buch zu vertiefen. Ich habe mich auf jeder Seite unterhalten gefühlt, was zum großen Teil auch daran liegt, dass die beiden Protagonisten Loan und Violette zwei wunderbare Charaktere für diese Geschichte sind. Sie sind verschieden aber so authentisch und liebevoll ausgearbeitet, dass ich nicht anders konnte, als sie von Anfang an sehr sympathisch zu finden, was es dann natürlich auch leichter macht, sich in sie hineinzuversetzen und mitzufühlen. Loan ist ruhig, bedacht und doch ausdrucksstark in allem was er tut, was mir sehr gut gefallen hat, während Violette tollpatschig und ständig am Reden ist - eben ein richtiger Sonnenschein. 
In letzter Zeit kommt es öfter vor, dass ich mich bei dieser Art von Büchern langweile, weil es doch immer nach dem gleichen Prinzip geschrieben wird und man eigentlich weiß, was ungefähr passieren wird. Auch hier konnte man die Richtung natürlich schon erahnen, ich habe mich aber nicht gelangweilt, weil einfach die Handlung, die Charaktere und das Setting wunderbar mit dem Schreibstil zusammengepasst haben. Wer sich unsicher ist, sollte sich von der Leseprobe überzeugen lassen, denn die zeigt schon ganz gut, was man erhält, wenn man sich für Morgane Moncomble entscheidet.
Es gibt einen Aspekt der Geschichte, den ich gerne etwas mehr ausgebaut gehabt hätte, weil ich einfach gerne beim Lesen nebenbei noch etwas lerne und mich spezielle Themen wie in diesem Fall psychische Krankheiten sehr interessieren. Aber das ist nur ein kleiner Minuspunkt, der definitiv nicht den Rest negativ wirken lässt.

Fazit:
Endlich wieder ein New-Adult-Roman der etwas frischen Wind hineinbringt und den ich nicht mit einem Augenverdrehen gelesen habe. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen