Freitag, 23. Oktober 2020

[Rezension] Pike: Er wird sich rächen - T.M. Frazier

 Inhalt:

Pike ist ein harter Verbrecher, er führt Drogengeschäfte, Bandenkriege und verteidigt seine Leute wortwörtlich bis aufs Blut. Dabei brauch er keine Ablenkungen, schon gar nicht von einer unschuldigen jungen Frau, die plötzlich in sein Leben kommt und alles auf den Kopf stellt. Sie gefährdet seinen größten Deal und somit seine Existenz, doch er kann sich nicht von ihr fernhalten. Und als er dann auch noch herausfindet, dass er Mickey als Druckmittel für seine Rache an seinem größten Feind einsetzen könnte, steht er vor der Wahl: Will er Mickey ausliefern oder beschützen?




Meine Meinung:

Obwohl ich dieses Buch an einem Tag durchgelesen habe, fällt es mir schwer, mich zu entscheiden, ob ich es mag oder nicht. Auf der einen Seite ließ es sich gut lesen, es war mehr oder weniger leichte Kost und man muss nicht viel nachdenken, da die Geschichte dahinplätschert. Soweit nichts Neues zu diesem Genre. Es ist eben ein typisches "enemies to lovers"-Prinzip. Auf der anderen Seite ging mir die Entwicklung bei den beiden Protagonisten hier zu schnell. Pike ist ein Verbrecher und Mickey wird gegen ihren Willen von ihm festgehalten und doch verliebt sie sich natürlich ganz plötzlich in ihn und das nur, weil Freunde und Bekannte von Pike ihr erzählen, dass er eigentlich einen guten Kern hat (nein, das ist eigentlich kein Spoiler, da das ziemlich am Anfang der Story passiert und auch vorhersehbar ist). Das fand ich unglaubwürdig. Da hätte ich mir mehr Hinführung, mehr Entwicklung gewünscht.
Natürlich gibt es hier wieder das typische Element der Leidenschaft, das in dieser Beziehung ein großer Faktor ist. 
Und trotz meinen Kritikpunkten, überlege ich, mir den zweiten Teil, der bald erscheint zu holen und ihn zu lesen, denn das Buch endet mit einem Cliffhanger, der den Leser dazu bringt, zumindest über den zweiten Teil nachzudenken. Ich mag unfertige Geschichten nicht und werden wahrscheinlich weiterlesen.

Fazit:

Mittelmäßiger Dark-Romance-Band, der wahrscheinlich nicht überall auf positive Stimmen stößt. Wer über so manche Ecken und Kanten hinwegsehen kann, wird sich hier aber für kurze Zeit gut durchlesen können.

                                       

Donnerstag, 22. Oktober 2020

[Rezension] Tutanchamuns Geheimnis - Pocket Escape Book

 


Dieses Escape Book führt einen nach Ägypten. Man muss Hieroglyphen und Codes entschlüsseln, in diesem Buch gibt es aber weniger Rätsel als erwartet. Man liest (im Vergleich) relativ viel, was mich nicht gestört hat, weil ich sowieso gerne lese. Ein paar mehr Rätsel hätten es schon sein können, andererseits ist dies ja auch ein "Pocketbuch", das in 60 min gelöst werden soll. Man muss erst das Rätsel eines Kapitels gelöst haben, um ins nächste Kapitel zu kommen, was ich ganz gut fand, weil man bei diesem Buch dann nicht von einer Seite zu einer ganz anderen blättern muss, sondern einfach meist linear durchblättert.
Wie immer gibt es Hinweise, falls man nicht weiterkommt, diese sind aber begrenzt und irgendwann aufgebraucht.
Man muss diesmal zur Schere greifen und Seiten zerschneiden, was mir ja immer ein bisschen im Herzen wehtut, aber so ist das nun einmal öfter bei diesen Spielen.
Die Rätsel kann man allein, aber auch zu zweit lösen, wenn man möchte, man brauch hier also keine Mitspieler und kann sich einfach selbst beschäftigen.
Durch die kleine Größe passt es auch in jede Tasche und man kann sich eventuell auch die Zeit auf Reisen vertreiben, wenn es einem nicht zu umständlich ist, ausschneiden zu müssen.

Fazit:
Mir hat dieses Buch recht gut gefallen, vor allem, da es doch sehr romanartig war, nicht jedoch mit zu viel Text. Ich denke, ich werde mir noch andere Bücher der Reihe anschauen.






Sonntag, 27. September 2020

[Rezension] Theo liebt es bunt - Samuel Langley-Swain

 

Theo ist ein Wiesel, aber nicht so wie die anderen im Wald, denn er liebt es bunte und auffällige Kleidung zu tragen. Das gefällt seinen Nachbarn und Bekannten jedoch gar nicht, denn sie wollen, dass alle Wiesel gleich sind. Theo fällt unter den ganzen graubraunen Tieren viel zu sehr auf! Sie fordern: Weg mit den bunten Kleidern. Als Theo sich daraufhin nicht mehr wohlfühlt und den Wald verlässt, fragen sie sich jedoch: War es nicht Theo, der mit seiner Ausgefallenheit das Leben spannender gemacht hat?




Dieses Bilderbuch würde ich wirklich erst zum Vorlesen für Vier- oder Fünfjährige empfehlen, denn die Thematik, die hier behandelt wird, ist doch etwas, das Kinder erst begreifen können, wenn sie etwas älter sind. Theo ist anders als die anderen, denen das gar nicht gefällt. Sie sind gegen ihn und bringen ihn damit dazu, sich verändern zu wollen. Ich finde die Thematik auch schon im Kindesalter wichtig und finde gut, dass sich immer mehr Kinderbücher damit auseinandersetzen, das jeder individuell ist und das auch okay ist.
Ich habe das Buch mit Kindern in der Kita gelesen und dabei bemerkt, dass die unter 4-Jährigen noch etwas mit dem schwereren Thema "kämpfen", dafür die größeren sehr gerne zugehört haben.
Die Bilder sind nicht so quietschbunt, wie man es eventuell von anderen Bilderbüchern kennt, aber interessant und großflächig aufbereitet, sodass die Kinder beim Vorlesen schön mitschauen können. 
Bei den Wieseln werden die Emotionen gut durch die Illustrationen eingefangen, was es Kindern leichter macht, sie nachzuvollziehen.
In der Mitte zieht sich die Geschichte ein wenig, man hätte sie hier vielleicht verkürzen können, damit die Konzentration nicht verloren geht, denn so manches anspruchsvollere Wort, das in einem Kinderwortschatz vielleicht noch nicht vorhanden ist, macht sich da sowieso schon bemerkbar.
Die Moral hinter der Geschichte wird auf der letzten Seite noch einmal explizit genannt, was ich super fand, da es da auch nochmal für Kleine deutlich wird, worauf das Buch hinauswill.

Fazit:
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, vor allem die Thematik hat mich sehr angesprochen.


Danke an den Knesebeck-Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Samstag, 22. August 2020

[Rezension] Das kleine Nickerchen - Katja Reider und Sabine Straub


Das kleine Nickerchen dreht jeden Abend ähnlich wie das Sandmännchen seine Runden bei Groß und Klein und bringt den Schlaf zu ihnen. Manche Tierkinder beginnen zu streiten, wenn sie müde sind, manche sind aufgedreht und wieder andere können ohne ihr Kuscheltuch nicht einschlafen. Das kleine Nickerchen hat also viel zu tun, bevor am Ende alle zufrieden einschlafen können.

Schon der Einband vorne ist super süß gestaltet. Das kleine Nickerchen, das auf seiner Traumwolke liegt und schläft ist vom Rest des Covers abgesetzt und die Kinder, mit denen ich das Buch gelesen habe mochten es, mit den Fingern die Umrisse nachzufahren.

Die Illustrationen im Inneren des Buches stehen dem um nichts nach, auch ich als Erwachsener fand sie sehr schön anzusehen. Man schaut sich das Buch einfach gerne an, weil die Bilder so niedlich sind. Sie sind kindgerecht, detailgetreu aber nicht überladen, also gibt es neben der Geschichte zum Hören auch genug zu Sehen.

Das kleine Nickerchen besucht verschiedene Tierfamilien und hilft ihnen beim Einschlafen, denn jeder hat seine eigenen kleinen Problemchen, bevor er ins Bett gehen kann. Genauso wie bei den Menschen eben ;-).

Somit hilft die Geschichte den Kindern beim Entspannen, zeigt auf, dass auch andere nicht direkt einschlafen können und ist auch super für Fans vom Sandmännchen geeignet, schließlich macht das Nickerchen denselben Job.


Fazit:

Eine süße Einschlafgeschichte mit perfekter Länge für Kinder ab 2 Jahren, die Begeisterung hervorruft.



Samstag, 1. August 2020

[Rezension] Echo Lake: Liebe findet ihren Weg - Maggie McGinnis



Inhalt:
Statt wie geplant ihren Sommerurlaub am Strand zu verbringen wird Gabriela dazu verdonnert, ihre Schülerinnen in ein Sommercamp zu begleiten. Dies soll als Bestrafung dienen, dass sie Mist gebaut haben, allerdings fühl sich Gabriela mehr bestraft. Das Ferienlager unterscheidet sich nämlich sehr von der Privatschule von der die fünf kommen: kein fließendes Wasser, keine richtige Unterkunft und Tiere, vor denen man sich in Acht nehmen muss. Der Camp-Leiter Luke ist zudem auch etwas mürrisch, als er die vermeintlich verwöhnten Besucher beherbergen muss. Dabei entpuppt sich die Lehrerin als jünger und attraktiver als gedacht...

Meine Meinung:
Von Beginn an kam ich super in die Geschichte hinein und konnte ab da praktisch nicht mehr aufhören zu lesen, sodass die Kapitel nur so vorbei flogen.  Die Autorin hat einen Schreibstil, der es einem leicht macht, zu lesen und das wird noch durch die Charaktere unterstützt. Gabi, die Protagonistin, muss man einfach ins Herz schließen. Sie hat ein schweres Los gezogen, denn sie muss vier verwöhnte und in ihrem Verhalten nicht gerade einfache Teenager zu ihrer Strafe an einen abgelegenen See begleiten, wo es ein Camp gibt, dass etwas heruntergekommen ist. Sie hat trotz dieser Situation viel Geduld mit den Mädchen, und das obwohl sich diese teilweise unmöglich verhalten. Auch wenn Luke auf der anderen Seite den anderen voreingenommen gegenübertretet, weiß man sofort, dass er einen netten Kern hat und ihm sehr viel am Camp liegt.
Die Autorin schreibt mit Humor und vor allem die Schlagabtausche zwischen den beiden Protagonisten sind einfach nur zum Schmunzeln. Mir wurde nicht langweilig beim Lesen und das obwohl es keinen übertriebenen Spannungsbogen gab, was die Handlung anging. Ganz ohne ein paar übliche Motive, die in Liebesromanen vorkommen, kam das Buch aber dann doch nicht aus, das hat aber nicht gestört, da der Rest eben gepasst hat.

Fazit:
Ein Roman, der ohne viel Herzschmerz-Drama und übertriebene Klischees unterhaltsame Lesestunden bereitet. Perfekt auch für die Urlaubszeit.


Samstag, 6. Juni 2020

[Rezension] Marked Men - Jay Crownover



Inhalt: 
Saint hat das erreicht, was sie immer wollte: Sie ist eine gute Krankenschwester und hilft ihren Patienten, lässt sich aber nicht tiefer auf andere Menschen außerhalb ihrer engen Familie ein. Dann begegnet sie Nash, der sie in der Highschool sehr verletzt hat. Sie weiß nicht, ob sie ihm das je verzeihen kann, denn das hat ihr Leben geprägt. Nash hingegen braucht zur Zeit jede Unterstützung, die er bekommen kann. Als er erfährt, was Saint über ihre gemeinsame Vergangenheit erfährt, hofft er auf eine zweite Chance und dass Saint ihm verzeihen kann.

Meine Meinung:
Dies ist der vierte Band einer Reihe, die unabhängig voneinander gelesen werden können und mit dem ein begonnen habe. Anfangs hatte ich es etwas schwer in die Geschichte hineinzukommen, da sie etwas ruckartig und schnell erzählt wurde. Manche Szenen sind sehr kurz gehalten und auch die damit einhergehenden Gefühle und Handlungen der Protagonisten kommen dann etwas plötzlich.
Das hat sich aber schnell wieder gelegt und danach konnte ich das Buch flüssig an zwei Tagen durchlesen, da es so kurzweilig war.
Was mir besonders gefallen hat, sind auch die Nebencharaktere, die alle zusammen mit ihren jeweiligen Eigenheiten und Ecken und Kanten eine nicht blutsverwandte Familie bilden. Das hat mich auch dazu animiert, mir die anderen Teile der Reihe anzuschauen, die jeweils eben diese Charaktere als Protagonisten behandeln.
Nash, um den es in dieser Geschichte geht, mochte ich, weil er gleichzeitig charakterstark, aber auch freundlich und ruhig war, egal, wie schlimm das Schicksal ihn gerade trifft. Er ist konstant und zuverlässig ein Buchcharakter, den man einfach mögen muss.
In Saint kann man sich gut hineinversetzen, vor allem, da sie mit sich selbst nicht immer im Reinen ist. Gegen Ende hin wurden mir ihre Komplexe und Gedanken dazu dann aber doch zu viel, denn sie fährt das ganze noch einmal zum Höchstlevel auf, was ich dann leid wurde.
Auch etwas Humor, war in der Geschichte vorhanden, sodass ich manchmal schmunzeln musste.

Fazit:
Ein ordentlicher Roman, der mich sehr gut unterhalten hat mit wichtigen Aussagen, die der Leser hautnah an der Geschichte miterlebt: Beurteile Menschen nicht nach ihrem Aussehen und liebe dich selbst so, wie du bist.

Dienstag, 12. Mai 2020

[Rezension] Escape Quest - Der Meisterdieb von Paris

Dieses Buch ist kein gewöhnliches zum Lesen, sondern ein Escapebook, mit dem man ein Abenteuer nachspielt und durch knobeln und richtigem Lösen von Rätseln auf die nächsten Seiten kommt.


Der Meisterdieb Arsène Lupin sucht einen Schüler, um seine Fähigkeiten weiterzugeben. Er stellt jedoch eine Bedingung: es muss dir gelingen, die gut behüteten Juwelen der Familie Lechevalier zu stehlen.
Man muss zahlreiche Rätsel lösen, um sich auf den Diebstahl vorzubereiten und die nötigen Informationen dazu sammeln, aber du bist nicht der Einzige, der versucht, Lupins Schüler zu werden...

Das Buch hat eine gute Größe, dass auch mehrere Mitspieler (es kann auch nur einer sein) die Escape Quest lösen können, da es annähernd DIN A4-Größe hat. So sieht man gut die Bilder und Rätsel und kann das Buch auch gut herumreichen. Wir haben die Rätsel zu dritt gelöst und fanden die Illustrationen an sich schön ausgearbeitet und interessant. Wir haben 3,5 Stunden bis zum Ende gebraucht und sind erfahrene Exitgame-Spieler, die schon öfter auch schwierigere Rätsel gelöst haben.
Auch die Geschichte ist prinzipiell spannend und geeignet für so ein Abenteuer, leider waren die Rätsel es, die uns etwas im Stich gelassen haben. Es waren durchaus welche dabei, die gut durchdacht und lösbar waren und die man gerne gemacht hat. Bei anderen wiederum musste man sich selbst denken, dass man Seiten zerschneiden, auf eine vorherige Seite blättern oder gewisse Utensilien nutzen musste, ohne dass es entweder als Hinweis im Text oder generell auf der gerade zu lösenden Seite stand. Ja, am Anfang gibt es eine Seite mit Regeln, auf der steht, dass man Seiten beschriften, zerschneiden oder falten muss, dies wird dann aber nicht mehr beim betreffenden Rätsel auch nur mit versteckten Hinweisen erwähnt, wie soll man also wissen, dass man ausgerechnet auf der Seite das tun muss? Das hat uns beim Spielen leider dazu gezwungen, uns manchmal die Hinweise oder Lösungen auf der letzten Seite anzuschauen und uns zu fragen wie und wer da von selbst darauf kommt.

Insgesamt haben wir mit dem Buch also eine Achterbahn der Gefühle durchgemacht: Einmal stolz und froh, einmal total genervt wegen der Rätsel. Das hätte man definitiv mit wenigen Sätzen besser gestalten können, was zu weniger Frust bei uns geführt hätte.



Danke an Ullmann Medien für dieses Rezensionsexemplar!

Samstag, 18. April 2020

[Rezension] Ich packe in meinen Beutel... von Katja Reider

Das Känguru will einen Ausflug machen und packt dafür seine Tasche. Doch ist auch wirklich alles mit dabei, was so gebraucht wird? Seine Freunde kommen nach und nach dazu und packen immer wieder Neues in den Kängurubeutel ein.



Dieses Buch ist aufgebaut wie das allseits bekannte "Ich packe meinen Koffer und nehme mit..."-Spiel, bei dem man sich merken muss, was der Vorherige eingepackt hat. In Reimen wird die Geschichte erzählt, sodass man sich besser merken kann, welche Dinge eingepackt wurden. So können die Kinder mitsprechen und mit etwas Übung und in einem gewissen Alter aufsagen, was als letztes in den Kängurubeutel gelegt wurde.
Die stabilen und recht dicken Buchseiten sind bunt und großflächig illustriert, was für Kleinere Zuhörer super zum mitgucken ist. Das Buch ist laut Verlag für Kinder ab 30 Monaten geeignet und kann auch von kleinen Händen umgeblättert werden, weil die Seiten so schön dick sind.
Es würde sich außerdem abwischen lassen, weil die Seiten beschichtet sind.
Die Geschichte ist denkbar einfach, da immer mehr tierische Freunde des Kängurus Dinge einpacken, die für sie nicht fehlen dürfen bei ihrem Ausflug, die Reime, die niedlichen Illustrationen und das Konzept des Buches bringen mich aber sogar als Erwachsene zum Schmunzeln.
Manchmal ist weniger eben mehr.

Fazit:
Ein Schönes Buch zum Vorlesen, das kleinere Kinder nicht zu sehr beansprucht und größere herausfordert, indem man gleichzeitig ein Spiel daraus machen kann, dass sie den "Koffer" mitpacken und sich merken, was drin ist.


Dienstag, 4. Februar 2020

[Rezension] Wohlfühlgewicht - Dr. med. Mareike Awe


Jojo-Effekt, Heißhunger und Kalorienzählen, das sind oft Dinge die man mit Diäten in Verbindung bringt, so auch die Autorin Dr. med. Mareike Awe. Das bringt oft Frust mit sich und man verfällt in einen Teufelskreis, den man dann wortwörtlich am eigenen Körper erfährt.
Intuitiv essen und mentales Training haben der Dr. Awe geholfen, ihr eigenes Wohlfühlgewicht zu erreichen, ganz ohne Diätzwang. Dieses Buch soll den Lesern dabei helfen, dasselbe zu erreichen, indem ihr Blick nach innen gerichtet wird und sie lernen, auf ihren eigenen Körper zu hören.

Der Ansatz, ein gesundes Körpergefühl zu entwickeln, indem man lernt, auf seinen Körper zu hören, hat mich sofort interessiert. Und da hält das Buch auch was es verspricht: Man bekommt nicht die neueste Diät serviert, die gerade modern geworden ist und mit der man vermeintlich die meisten Kilos in kürzester Zeit verliert. Das Buch bringt einen viel eher dazu, sein (Ess-) Verhalten zu überdenken, sodass einem Muster bewusst werden, um die man vorher vielleicht schon wusste, um die man sich aber nie weiterführende Gedanken gemacht hat.
So habe ich mich in den ersten Seiten, der Einleitung sogar, wiedererkannt und konnte schon zwei Punkte in meinem Verhalten ändern, da sie mir durch das Lesen erst richtig ins Bewusstsein gebracht wurden.
Ein Pluspunkt ist dabei, dass der Text verständlich und nicht explizit wissenschaftlich geschrieben ist, sodass man mit jedem Bildungsstand versteht, was die Autorin erklären möchte. Hierbei schreibt sie auch immer mal wieder Passagen aus ihrer Sicht, in denen man sich wiedererkennen kann, denn sie hat selbst durch intuitives Essen ihr Wohlfühlgewicht erreicht und teilt den vorherigen Frust, die Scham und ihr negatives Körperbild mit dem Leser. Das zeigt einem wieder, dass man nicht alleine ist, wenn man sich Gedanken um Gewicht und Aussehen macht.
Zudem finde ich es erfrischend, mal von einem "Abnehmen" (es funktioniert auch fürs Zunehmen) zu hören, dass  nicht an gewisse Zahlen auf der Waage oder ungesunde Vorbilder aus den Medien gekoppelt ist, sodass von Anfang an klar ist: Jeder Mensch hat sein individuelles Wohlfühlgewicht, seine eigenen Auslöser für ungesundes Essverhalten und vor allem sein eigenes Tempo dieses zu erreichen. 
Mir hat das Buch sehr geholfen meine Denkweise umzustellen und auf Dinge aufmerksam zu werden, die mir nicht richtig bewusst waren, sodass ich sensibler dabei geworden bin, auf meinen Körper zu hören.

Etwas bemängeln muss ich nur die mehrfachen Wiederholungen der elementaren Gedanken intuitiven Essens. Natürlich verfestigt sich so alles im Kopf, mich hat es aber etwas gestört, öfter mal dasselbe zu lesen, was schon an anderer Stelle ausgeführt wurde.
Und ja, es wird auch mal auf die Website oder das zugehörige kostenpflichtige Programm der Autorin verwiesen, aber wer nicht möchte, muss das "Produkt"unabhängig vom Buch ja nicht kaufen.

Fazit:
Ein Buch, dass ich auf jeden Fall entweder als Einstieg in die Materie oder für diejenigen empfehlen kann, die es leid sind von der hundertsten Diät zu hören, aber trotzdem auf gesunde Weise ihr Wohlfühlgewicht erreichen wollen.