Donnerstag, 24. August 2017

[Rezension] Butterbrot und Liebe - Susanne Friedrich



Inhalt:
Hanna hist mehr Karrierefrau als jede andere. Eine Beziehung brauch und will sie nicht. Doch als sie auf den gutgelaunten Gastronom Christoph trifft, bleibt eine Affäre nicht aus. Als er ihr näherkommt, als erwartet, gibt sie ihm einen Korb. Doch was Hannah nicht weiß ist, dass Christoph alles für seine Träume tun würde. Und sein Traum ist die große Liebe. Und dazu kommt noch die Macht seiner Freunde und Familie, die hinter ihm stehen und ihn unterstützen. Kann Hannah da wirklich widerstehen?
 
Meine Meinung:
Erwartet habe ich einen humorvollen Roman, der mich an manchen Stellen Schmunzeln lässt, mit einer spritzigen Geschichte, die nicht nur romantisch, sondern auch sympathisch ist. Leider ist dieses Buch hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben.
Von Beginn an hat mich die betont jugendliche Sprache der Charaktere daran gehindert, mich in die Geschichte einzufinden. Es hat sich komisch angefühlt, dass eigentlich Erwachsene von mindestens 30 Jahren sich so unterhalten. Es blieb jedoch nicht nur bei der Sprache, auch so manche Handlung hat mich an eher Jüngere erinnert, nicht an reife Personen. So mischt sich Christophs Mutter unmöglich stark in sein Beziehungsleben ein, obwohl sie Hannah in die er sich verliebt hat, gar nicht kennt. Hinzu kommt, dass sie ihn mit seinen Anfang 30 immer noch ,,Putzipu" nennt, worüber ich nur den Kopf schütteln konnte, sobald das wieder vorkam.
Generell war mir fast kein Charakter wirklich sympathisch, denn alle verurteilen Hannah schnell, ohne sie und ihre Vergangenheit zu kennen, drängen sie, Entscheidungen zu treffen, die sie schon mehrfach abgelehnt hat oder verhalten sich schlichtweg kindisch. Der für mich sympathischste Charakter im gesamten Buch war leider ein Nebencharakter. Aber wenigstens dieser ist ehrlich und steht für seine Meinung ein, egal welche Konsequenzen es auch hat.
Die Kapitelabschnitte, die aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt werden, haben sich wie Momentaufnahmen aneinander gereiht. An sich fand ich die Tatsache, dass man dadurch alle Charaktere einmal näher kennenlernt sehr gut, allerdings gab es da auch einige Ecken. Beispielsweise werden Geschichten, die mehr Potenzial hätten, nur kurz angerissen, sodass man sie auch komplett hätte weglassen können, oder es entstehen mehrere nebenherlaufende Erzählstränge, die unnötige Längen in das Buch einbringen.
Was mich jedoch am meisten gestört hat, war das ewige Hin und Her der Geschichte, obwohl nüchtern betrachtet eigentlich nichts zwischen den Personen geschehen ist. Da fehlte es mir an Substanz, um das Buch interessant zu machen, vor allem, weil mir die gemeinsame Zeit der Protagonisten viel zu kurz gekommen ist und die Emotionen mich daher nicht erreicht haben.
 
Fazit:
Leider konnte mich dieser Roman nicht überzeugen. Nicht mein Humor und somit leider nichts für mich.


Danke an Literaturtest für dieses Rezensionsexemplar.

Samstag, 12. August 2017

[Rezension] Colombia: Weil ich dich besitze - Skye Leech

 
Inhalt:
 
Ana hat keine andere Wahl, als ihre Familie im kolumbianischen Dschungel zurückzulassen. Sie muss mit dem kalten Kartelloberhaupt Nicolas mitgehen, der sie besitzen und brechen möchte. Ana wird ihre Familie nie wieder sehen und der Hass gegenüber ihrem Entführer wird größer und größer. Nicolas hingegen ist amüsiert über Anas Sturheit und empfindet Respekt gegenüber ihrem Mut, sich gegen ihn behaupten zu wollen. Seinem Willen wird sie sich jedoch beugen müssen, denn zwischen Drogen, Morden und purer Kaltherzigkeit geht es um mehr als nur um ein einzelnes Schicksal.
 
Meine Meinung:
 
Ein Buch, das zwischen Drogen und dem kolumbianischen Dschungel spielt, konnte mich mit der Thematik nur anziehen. Dies ist mein erstes Buch der Autorin, die ihre Bücher selbst veröffentlicht.
Der Schreibstil ist für die eher raue Story fast schon gewählt, auch wenn das durch einige Fehler etwas gedämpft wird. Da gibt es zum Beispiel Fehler in Grammatik, Tempus oder den spanischen Ausdrücken und selten auch bei logischen Zusammenhängen. Das hat mich während dem Lesen jedoch nicht weiter gestört, denn ich habe das Buch innerhalb eines Tages komplett durchgelesen. Die Geschichte ist mitreißend und übermittelt gut den kolumbianischen Flair, den ich mir von Anfang an gewünscht hatte. Man weiß nicht, wem man trauen kann, es geht um schmutzige Geschäfte, aber auch um ein wunderschönes Land, das unter den Kriminellen leidet.
Nicolas ist einer von denen. Er ist der männliche Protagonist, der charismatisch, sexy aber auch gefährlich ist. Er scheut sich nicht, Blut zu vergießen und Strafen über Menschen zu verhängen, die sich nicht seinem Willen beugen. Ana ist eine starke Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und zumindest so gut es geht versucht, sich ihrem Entführer zu widersetzen. Dabei lernt sie sich selbst mehr kennen und entdeckt Seiten an ihr selbst, die sie nie für möglich gehalten hätte.
Die erotischen Szenen sind prickelnd, aber nicht gewalttätig, was mir bei Dark-Romance immer etwas Sorgen macht. Außerdem sind sie auch nicht zu ausschweifen und somit genau richtig für die Länge dieses Buchs.
Natürlich dürfen auch Verwicklungen, Verrate und Hindernisse nicht fehlen, durch die die Handlung neue Würze erhält. Das Ende war für mich persönlich etwas vorhersehbar, da ich mit solch einer Entwicklung schon gerechnet hatte, trotzdem wurde ich gut unterhalten.
 
Fazit:
 
Noch nicht ganz rund in der Umsetzung, aber ein solider und sehr unterhaltsamer Erotik-Roman mit kriminellem Einschlag und kolumbianischem Flair. Mir hat es gefallen.
 
 
 
 

Freitag, 4. August 2017

[Rezension] Am Abgrund des Himmels - Sue-Ellen Pashley

Inhalt:
Grace geht seit ihrem Umzug von Sidney nach Bruny Island allen Menschen außer ihrer Großmutter Lillie aus dem Weg. Sie möchte sich nicht mit jemanden anfreunden, egal, wie sehr sich der Nachbarsjunge Nick bemüht, sie kennen zu lernen. Doch als dieser sie vor dem Tod bewahrt steht fest, dass er mehr verbirgt, als es den Anschein macht und Graces Neugier ist geweckt. Als sie herausfindet, welches Geheimnis er mit sich herumträgt, könnte sie nicht faszinierter sein.

Meine Meinung:
Von diesem Zweigverlag des Beltz Verlags habe ich bisher kein Buch gelesen und hatte somit auch eher weniger Erwartungen. Deswegen hat es mich umso mehr überrascht, welche Geschichte ich hinter diesem schönen Cover vorgefunden habe.
Es gibt kurze Kapitel, die überwiegend aus der Sichtweise der beiden Protagonisten, Grace und Nick, geschrieben sind. Außerdem gibt es noch wenige Kapitel aus Sicht einer dritten Person, nämlich Nicks Vater.
Nick ist ein sehr süßer Protagonist, der nicht dem üblichen sexy Bad-Boy-Schema entspricht. Er wird aufgeregt und dadurch tollpatschig, wenn er mit Grace zusammen ist, ist einfühlsam und aufmerksam und bemüht sich so sehr, Grace ein gutes Gefühl zu geben, dass es richtig süß ist. Dadurch ist er für mich der sympathischste Charakter in dem Buch geworden und mir richtig ans Herz gewachsen. Grace ist eher zurückhaltend, denn sie hat in der Vergangenheit Schlimmes erlebt und kann sich nur noch schwer auf neue Menschen in ihrem Umfeld einlassen. Doch in Nicks Gegenwart blüht sie zögerlich auf, was man als Leser durch die gut beschriebenen Gedanken nachvollziehen kann.
Natürlich gibt es auch Hindernisse, die den beiden im Weg stehen, doch hier ist es eine solche Fülle an Problemen, die gelöst werden müssen, dass das auf den unter 400 Seiten gedrängt wirkt. Kaum ist eine Situation gemeistert, wartet an der nächsten Ecke schon die nächste Hürde, sodass vor allem das letzte Drittel des Buches sehr dramatisch herüber kommt. Das hat mich nicht weiter gestört, weil ich so überrascht von den romantischen Seiten war, aber für andere könnte das zum Kritikpunkt werden.

Fazit:
Überraschend tiefgehende Liebesgeschichte, die man hinter den Buchdeckeln so gar nicht erwartet hätte.