Samstag, 13. Februar 2021

[Rezension] Dare to trust - April Dawson

 Inhalt:

Hayden Millard hat es vom gemobbten Pflegekind zum erfolgreichen Geschäftsmann mit geschafft. Ihm gehört ein großes Plattenlabel und die Probleme aus seiner Vergangenheit hat er abgestreift. Das denkt er zumindest so lange, bis er wieder auf Tori Lancaster trifft. Seinen Jugendschwarm und die beliebte Mobberin aus seiner Highschool. Doch mittlerweile erkennt sie ihn nicht wieder und als er erfährt, dass sie einen Job brauch, zögert er nicht lange und stellt sie als seine Assistentin ein. Er will Rache für das, was sie ihm früher angetan hat. Doch Tori hat sich verändert.



Meine Meinung:

Die Klappentexte von April Dawson machen mich immer neugierig. Bisher habe ich ein paar Bücher von ihr gelesen, war aber nie wirklich begeistert, fand sie sogar mittelmäßig. Und doch schaffen es die Leseproben und die Klappentexte, dass ich es immer wieder versuche, so auch hier.

In den ersten Kapiteln war ich noch total dabei. Die beiden Charaktere mag ich, auch wenn Hayden immer wieder versucht Rache zu üben. Man merkt als Leser schnell, dass das eigentlich gar nicht seine Art ist und er oft schnell aufgibt, wirklich eklig zu Tori zu sein. Tor hingegen kämpft sich mittlerweile durch ihre selbst ausgewählte Einsamkeit, versucht sich über Wasser zu halten und wahrt so ihre Stärke. Man hat allerdings auch Mitleid mit ihr, denn sie hat es wirklich nicht gerade leicht und hinter ihrer Familiengeschichte steckt fast schon die Geschichte von "Aschenputtel". Irgendwann ab der Mitte des Buches war ich dann aber nicht mehr so begeistert. Die beiden nähern sich an, die Gefühle waren für mich allerdings nicht ganz so greifbar, wie ich es mir gewünscht hätte. Für meinen Kopf war alles ok, ich konnte es nachvollziehen, dass die beiden sich langsam kennenlernen und was das alles nach sich zieht, aber mein Herz hat das nicht gefühlt.

Die Nebencharaktere und deren Geschichten kamen viel zu kurz und hätten viel mehr Platz verdient. Allein schon deswegen, weil sie mich neugierig auf ihre Geschichten gemacht haben. Wahrscheinlich kommen einige von ihnen in weiteren Teilen vor, aber ich hatte das Gefühl, sie sollen nur kleine Statisten sein, weil eben Nebencharakter vorkommen müssen.

Zudem gibt es wenig über Haydens und Toris Vergangenheit. Man weiß das Gröbste, das in Gesprächen zwischen den Charakteren kurz angerissen wird, aber das wirklich Interessante, vielleicht auch Flashbacks zu einschneidenden Erlebnissen gibt es nicht. Auch da wäre ich neugierig auf viel mehr gewesen.

Trotzdem konnte ich der Geschichte sehr gut folgen, ich war im Lesefluss. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und kann den Zusammenhalt zwischen den Nebencharakteren sehr gut skizzieren. Es ist zwar insgesamt nichts, das wirklich länger hängenbleibt, aber ganz gut für Zwischendurch.

Fazit:

Ganz nett, eine Geschichte zum Abschalten und Wohlfühlen, hinterlässt jedoch keinen Eindruck und muss ich auch nicht noch einmal lesen.

Samstag, 6. Februar 2021

[Rezension] Rosalie und Trüffelchen - Katja Reider, Jutta Bücker

 


Inhalt:
Rosalie und Trüffelchen sind beide zurückhaltend und sensibel. Neue Situationen machen ihnen ein bisschen Angst, sie fühlen sich unter Fremden unwohl und passen nicht so recht in die Rolle, die für sie vorgesehen ist. Doch als sie sich dann das erste Mal begegnen, passt es einfach perfekt! Und schon sind sie Freunde fürs Leben.

Meine Meinung:
Rosalie und Trüffelchen ist ein außergewöhnliches Buch, da man es von beiden Seiten aus lesen kann. Entweder beginnt Trüffels Geschichte, oder Rosalies. Auf jeden Fall treffen die beiden in der Mitte aufeinander und das Buch muss gewendet werden. Das Cover ist dieser Wendetechnik angepasst, sodass die Kinder sich leicht aussuchen können, mit welchem der beiden Freunde sie zu lesen anfangen wollen.
Ich habe das Buch mit Kindern ab drei im Kindergarten gelesen und sie haben allesamt gebannt zugehört. Die großen, schön illustrierten Bilder machen es einfach, dass auch mehrere Kinder mit schauen können. Für Kinder unter drei ist dieses Buch eher nichts, dafür ist die Geschichte zu lang und die Seiten zu groß.
Dadurch, dass man das Buch in der Mitte umdrehen muss und man es von beiden Seiten aus beginnen kann (es also nicht wirklich ein "hinten" und "vorne" gibt), wird die Aufmerksamkeit der kleinen Zuhörer wieder frisch auf die Geschichte gerichtet. Den Kindern, denen ich es vorgelesen habe, hat das sehr viel Spaß gemacht.
Außerdem ist auch die Geschichte sehr putzig und lässt sich auch gut mit Kindern besprechen, immerhin fühlt sich jeder mal unwohl und hat Angst vor gewissen Situationen.
Allerdings muss ich auch sagen, dass man die Geschichte wohl nicht für sich selbst sprechen lassen sollte, denn Rosalie ist schon sehr ängstlich. Damit suggeriert das Buch möglicherweise, dass man sich vor neuen Situationen ängstigen muss, oder dass man unbedingt immer Gesellschaft braucht, um sich eben dieser Angst entgegenzustellen. Redet man aber nach dem Vorlesen mit den Kindern über diese Dinge, dann dürfte das eigentlich kein Problem sein.

Fazit:
Ein zuckersüßes Kinderbuch mit kleinen Schwächen, das durch seinen Aufbau die Aufmerksamkeit von Kindern bannt.