Donnerstag, 22. November 2018

[Rezension] Now and Forever: Weil ich dich liebe - Geneva Lee


Inhalt:
Jillian hat ein Geheimnis, dass sie mit niemandem außerhalb ihrer Familie und ihres engsten Freundeskreis teilen will. Um das zu gewährleisten, ist ihre oberste Regel, mit einem Mann immer nur ein One-Night-Stand zu haben, keinesfalls eine Beziehung. Liam will jedoch nicht nur einer von vielen sein, er will mehr als eine Nacht. Stur weigert sich der schottische Austauschstudent, ihre Regeln einzuhalten, egal was passiert. Da kann Jillian noch so abweisend sein.
 
Meine Meinung:
Hineingeworfen in die Geschichte, beginnt das Buch unverzüglich mit dem ersten "Morgen danach" der beiden Protagonisten. Normalerweise gefällt es mir gut, wenn es keine lange Vorgeschichte gibt, hier ist es jedoch so abrupt, dass man nicht nachvollziehen kann, warum Liam Jillian so sehr mag, dass er auch weiterhin eine Beziehung zu ihr haben möchte.
Dann kommt noch dazu, dass ich nicht verstehe, warum überhaupt jemand Jillian mag: Die Protagonistin ist mir so unsympathisch gewesen, dass ich oftmals nur den Kopf über sie schütteln musste. Sie fühlt sich durch jede Kleinigkeit angegriffen und ist egozentrisch. Private Probleme und eine Krankheit geben einem meiner Meinung nach keine Berechtigung, andere mies zu behandeln.
Liam dagegen tut alles, um ihr nahe zu kommen und das, obwohl sie ihn immer wieder kalt abweist. Ich konnte mich nicht gegen den Gedanken wehren, dass er einen viel zu lieben Charakter für eine Egoistin wie Jillian hat.
Der Schreibstil ist okay, allerdings liegt es entweder an ihm oder an der Übersetzung, dass manche Stellen eigenartig unrund klingen oder nicht ganz stimmig Sinn ergeben.
Die Handlung wirkt leider auf mich, als hätte die Autorin, gleich einem Rezept, Punkte auf einer Liste abgearbeitet, die besagt wie man einen New-Adult-Roman schreibt. Die Atmosphäre zwischen den beiden Protagonisten leidet darunter, da einfach kein Knistern und keine Emotionen zustande kommen, die auch den Leser einfangen können. Ich habe mich permanent gefragt, was sie eigentlich dazu gebracht hat, sich ineinander zu verlieben.
Zudem hatte ich manchmal beim Lesen das Gefühl, dass ich Abschnitte überlesen habe, ohne dass es wirklich so war, weil ich den Eindruck gewonnen habe, dass es Lücken hat. Eine Situation wird nicht richtig zu Ende gebracht, bevor man schon zur nächsten springt oder es werden Aussagen in einem Gespräch ohne Erklärung dafür ignoriert, sodass es plötzlich um etwas anderes geht.
Insgesamt konnte ich das Buch zwar innerhalb weniger Tage durchlesen, habe mich dabei aber an dem freundlichen Liam und der besten Freundin Jess hochgezogen.
 
 
Fazit:
Konnte mich leider nicht überzeugen, vor allem wegen der unsympathischen Protagonistin. Schade.

Montag, 19. November 2018

10 Jahre Lovelybooks Leserpreis!

Bei Lovelybooks kann man jedes Jahr seine Lieblingsbücher in verschiedenen Kategorien nominieren und wählen und auch dieses Jahr ist es wieder soweit: Der Leserpreis 2018 steht an!
Die Nominierungsphase ist vorbei und nun könnt ihr aus den meist nominierten Büchern eure Lieblinge wählen!

Hier gelangt ihr sofort zur Abstimmung:
https://www.lovelybooks.de/leserpreis/2018/abstimmungen/

Auch ich habe in jeder Kategorie abgestimmt, aber um euch nicht zu langweilen, nenne ich euch meine Jahreshighlights insgesamt:

Die Stille meiner Worte von Ava Reed:
Einfühlsam, zart und wunderschön. Ava Reed konnte mich mit diesem gelungenen Jugendbuch voll und ganz überzeugen. Schon seit Erscheinen eines meiner Jahres-Highlights 2018!





Wie die Erde um die Sonne von Brittainy C. Cherry:
Das beste Buch der Autorin für das ich eine klare Leseempfehlung aussprechen kann. Wunderbar emotional und schön geschrieben!




Die kleinen Wunder von Mayfair von Robert Dinsdale:
Auch wenn mich die Geschichte selbst nicht vollkommen überzeugen konnte, da ich etwas anderes erwartet habe, habe ich das Buch in der Kategorie "Bestes Cover" gewählt. Es ist einfach wunderschön.


Zu allen drei erwähnten Büchern findet ihr die jeweilige Rezension auf  meinem Blog.

Viel Spaß beim Abstimmen eurer Favoriten!


Samstag, 17. November 2018

[Rezension] Vom kleinen Stern, der etwas Besonderes sein wollte - Björn Steffens

Der kleine Stern besteht aus Plätzchenteig. Er ist beim Backen etwas schief geraten und ihm fehlt ein Zacken. Als er sich mit den anderen schönen Weihnachtspätzchen vergleicht, wird er traurig und läuft nach draußen in den Schnee, wo er einigen Tieren begegnet. Diese öffnen ihm die Augen, was im Leben wirklich zählt.



Das Kinderbuch "Vom kleinen Stern, der etwas Besonderes sein wollte" vermittelt gut verpackt eine Geschichte, mit der sich die Kleinen und Großen identifizieren können. Jede Doppelseite ist illustriert, wobei die Bilder modern gehalten sind, aber nicht zu sehr, sodass mir diese wirklich gut gefallen haben. Besonders eine Seite hat es mir angetan, die man auch einrahmen und an die Wand hängen könnte, weil sie so ein schönes weihnachtliches Bild abgibt.
Auch der Einband ist gut gewählt, denn er ist stabil und kann außen mit einem feuchten Lappen abgewischt werden, was bei kleineren Kindern öfter mal nötig wird.
Positiv aufgefallen ist mir, dass die einzelnen Seiten dick genug sind, um von Kinderhänden jeglichen Alters selbst umgeblättert werden zu können.
Der Text ist nicht zu lang und nicht zu kurz, sodass man das Buch, je nach Konzentrationsspanne des Kindes, in ein oder zwei "Sitzungen" vorlesen kann. Dabei ist die Geschichte verständlich, die Kinder können ihr gut folgen.
Da dies ein christliches Kinderbuch ist, werden auch christliche Werte vermittelt: Gutes tun, anderen helfen, Unterschiede anerkennen. Die Aufbereitung dieser Werte ist nicht zu aufdringlich und so formuliert, dass die Kinder sie ganz einfach verstehen. Man kann auch gut nach dem Lesen noch ein Gespräch auf Basis dieser einleiten, um sie noch einmal mehr ins Bewusstsein zu führen.
 
Fazit:
Eine schöne vorweihnachtliche Geschichte für Groß und Klein!

Sonntag, 11. November 2018

[Rezension] Die Sprache der Menschlichkeit - Christie Watson

Inhalt:
Christie Watson, Autorin dieses Buches erzählt von ihrer zwanzigjährigen Zeit als Pflegekraft im Einsatz auf verschiedenen Stationen. Wie sie ruhig bleibt, während alles um sie herum laut und hektisch wird und wie Menschen, die ins Krankenhaus kommen eine besondere Aufmerksamkeit brauchen. Jeder wird einmal krank, jeder wird einmal geboren und jeder wird einmal im Sterben liegen. Christie Watson erinnert daran, was alle Menschen, Kranke, Pfleger, Ärzte und Angehörige verbindet: Menschlichkeit.
 
Meine Meinung:
Im Vorwort erhalten wir einen ersten Eindruck der Person, die dieses Buch geschrieben hat und uns durch ihr Leben als Krankenschwester führt, sodass wir ihre Hintergründe etwas besser verstehen.
Dann führt sie uns in den Hauptkapiteln durch verschiedene Stationen, auf denen sie gearbeitet hat: Angefangen bei der Notaufnahme, über die Psychiatrie bis hin zur Neugeborenen und Palliativstation und einigem mehr. Dabei ist genug Platz um mehrere Patienten, ihr Krankheitsbild und ihren Krankheitsverlauf zu erfahren. Dann werden auch gerne mal geschichtliche Infos oder medizinische Hintergründe der Krankheit kurz angerissen, sodass immer wieder interessante Fakten unterbreitet werden. Generell wird auch auf rechtliche/gesetzliche und politische Themen, beispielsweise Unterbesetzung kurz eingegangen.
Zusätzlich bringt die Autorin ihre Liebe für Kunst und Kultur mit ein, in dem sie Autoren zitiert oder die reale Situation mit Gemälden vergleicht.
Einerseits hat das Buch überwiegend biografische Züge, schließlich beruht es auf wahren Begebenheiten und Erfahrung der Autorin, andererseits vermitteln die aus dem Gedächtnis rekonstruierten Gespräche eine romanartige Atmosphäre, sodass man das Buch leicht lesen kann.
An den detaillierteren Stellen habe ich gemerkt, dass der Beruf der Krankenschwester für mich nichts wäre, denn die Symptome zu lesen war schon hart, es im realen Leben miterleben zu müssen würde ich persönlich wahrscheinlich nicht aushalten. Ich habe daher nur noch mehr Respekt vor den Menschen, die diesen Beruf ausüben.
Auch die Emotionen wurden ausreichend transportiert: Manchmal wurde mein Herz schwer, manchmal habe ich mich gefreut, als ein Kind gesund wurde, oft kamen mir aber auch die Tränen.
 
Fazit:
Das Buch besitzt Herz und Menschlichkeit, es wird weder verharmlost, noch schlechtgeredet. Auch, oder gerade für, Nicht-Pflegekräfte interessant.
 
 

Montag, 5. November 2018

[Rezension] Maybe this time - Jennifer Snow

Inhalt:
Abigail kehrt nach ihrer großen Trennung von einem Eishockey-Starspieler zurück in ihre Heimatstadt Glenwood Falls. Sie will sich mit ihrer neunjährigen Tochter dort ein neues Leben aufbauen, ganz ohne Männer und mit möglichst wenig Eishockey. Doch nicht nur ist ihre Tochter begeistert von der hiesigen Eishockey-Schulmannschaft, auch deren Trainer Jackson Westmore kennt Abigail aus ihrer Jugendzeit, in der sie beide immer aneinander geraten sind. Das scheint jetzt nicht anders zu sein, auch wenn sich Abby plötzlich mehr zu ihm hingezogen fühlt, als sie sollte.
 
 
Meine Meinung:
Man findet schnell in die Geschichte hinein und lernt die Protagonisten kennen, deren beider Sichten im Buch vorkommen. Jackson liebt Eishockey und würde gern genauso professionell spielen wie seine beiden Brüder, er kann sich ein leben ohne diesen Sport nicht vorstellen, während Abigail die Nase gestrichen voll von diesem Sport und der Männerwelt im Allgemeinen hat. Und doch geraten die beiden Protagonisten schnell aneinander und auch wenn am Anfang eher Feindlichkeit steht, entwickeln sich bald mehr Gefühle als Abigail möchte.
Die Entwicklung der Charaktere lässt sich von Beginn an gut nachvollziehen und auch wenn es gegen Ende das typische "Hindernis" gibt, das man durch ein richtiges Gespräch schnell aus der Welt schaffen könnte, hat mich das hier nicht wirklich gestört.
Jackson ist definitiv mein Lieblingscharakter aus diesem Buch, denn er entspricht nicht dem stereotypen Macho, der gerne mal für solche Romane verwendet wird. Im Gegenteil: Er ist aufmerksam, lieb und gesteht sich von Anfang an seine Gefühle ein, was ich erfrischend fand. Er hat es nicht nötig, Spielchen zu spielen, den Playboy zu mimen oder sich auf Bad Boy zu trimmen. Hinzu kommt seine reizende Schwester Becky, die den beiden Protagonisten gerne mal einen kleinen Schubs versetzt und nicht mit ihrer Meinung hinter dem Berg hält. Ihr würde ich den Oskar als bester Nebencharakter verleihen.
Einzig Abbys Tochter kommt mir für ihre neun Jahre doch etwas zu erwachsen vor, vor allem bei der Wortwahl, die ihr die Autorin in den Mund gelegt hat. Ich musste mich die ganze Zeit selbst daran erinnern, dass sie nicht schon 14 ist.
Ansonsten ist es ein stimmiger Roman, der mich sehr gut unterhalten hat und den ich locker-leicht lesen konnte.
 
Fazit:
Ganz einfach: Ich mochte Jackson, ich mochte Abby und ich mochte die Geschichte.