Dienstag, 19. November 2013

[Rezension] Bienensterben-Lisa O'Donnell


Inhalt:
Glasgow: Die fünfzehnjährige Marnie und ihre kleine Schwester Nelly haben gerade ihre toten Eltern im Garten vergraben. Niemand sonst weiß, dass sie da liegen und wie sie dahin gekommen sind. Und die Geschwister werden es niemandem sagen. Irgendwie müssen sie jetzt allein über die Runden kommen, doch allzu viel Geld verdient Marnie als Gelegenheits-Dealerin nicht. So ist es ihnen ganz recht, als ihr alter Nachbar Lennie, stadtbekannter (vermeintlicher) Perversling, sich plötzlich für sie interessiert. Lennie merkt bald, dass die Mädchen seine Hilfe brauchen. Er nimmt sich ihrer an und gibt ihnen so etwas wie ein Zuhause. Als die Leute jedoch beginnen, Fragen zu stellen, zeigen sich erste Risse in Marnies und Nellys Lügengebäude, und es kommen erschütternde Details aus ihrem Familienleben zum Vorschein, was ihre Lage nur noch komplizierter macht.

Meine Meinung:
Natürlich klingt allein schon der Klappentext skurril,aber wenn euch das schon wundert,wird ihr während der Geschichte nicht damit aufhören.Denn hier ist das Pferd definitiv von hinten aufgesattelt:Der Leser bekommt serviert,dass zwei Mädchen ihre Eltern im Garten vergraben und ab dann wird ihre Geschichte immer aufgerollt.Hart und ohne blumige Ausdrucke wird die krasse Realität einer Welt beschrieben,die es durchaus auch in unserer Nähe geben könnte.Sex,Drogen und Probleme stehen an der Tagesordnung und werden dem Leser regelrecht eingehämmert.Defintiv interessant und doch kantige Charaktere,von denen jeder eine besondere Eigenart besitzt.Da die Handlung aus der Sicht drei verschiedener Protagonisten erzählt wird,die jeweils eine andere Art haben,ist auch der Schreibstil bunt gemischt.Da haben wir zum einen,die vornehme Nelly mit Ausdrücken,die man sich heute nur noch im englischen Palast vorstellen könnte,die knallharte Marnie,die in ihrem Leben schon zu viel mitmachen musste,als dass sie sich um schnöde Sätze kümmern könnte,und den alten Lennie,der versucht,ein normals Leben zu führen.Diese Unterschiede geben dem Buch zusätzlich einen besonderen Pfiff.Natürlich hätte man das Buch auch spannend gestalten können;blutrünstig und nur auf Effekt aus,diese psychische Variante einer abgehobenen Idee jedoch,kommt gut an.Obwohl man weiß,was passiert ist,kommen doch weitere Details dazu und lassen den Leser gierig weiterlesen und in eine Welt eintauchen,die härter und irrer nicht sein könnte.


Fazit:
Mal wieder ein Jugendbuch,dass nicht in dieselbe Kerbe einschlägt,sondern unterhaltsam und trotzdem nachdenklich ist.Ein Jugendbuch,dass uns die Realität ungeschönt aufzeigt und mit der Nase draufstößt.

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